Ende 2012 – Da ging es los
Kennt ihr das? Manchmal gibt es Begegnungen, die alles verändern. Bei uns war das Eddie. Schwarzer Labrador Schäferhund Mix aus dem Berliner Tierheim, mit hängenden Ohren und traurigen Augen. Mit einem Jahr bereits zweimal abgegeben und mit wenig Vertrauen zum Menschen.
Matthias dachte: Jo, da ist jemand, um den kann man sich kümmern. Dabei hat er bei uns alles verändert. Draußen rumrennen, zuhause chillen, manchmal ins kalte Wasser springen, oft den eigenen Dickschädel durchsetzen, neugierig sein, am liebsten kein Abenteuer auslassen.
Doch das war längst nicht alles, jetzt ging es eigentlich erst los.
Futter - was spachteln? Selber kochen?
Wenn Mensch vegan lebt macht Mensch sich schon Gedanken, wie das dann auch bei dem neuen Familienmitglied aussieht. Vor allem, wenn auch noch Leishmaniose bei ihm diagnostiziert wird. Sah echt schlimm aus. Was tun? Für sich und für den Vierbeiner selber kochen! Alles, was es damals 2012/13 im Internet gab, hat Leni leergelesen. Dann kam noch die Fachliteratur von Prof. Dr. Zentek dazu „Ernährung des Hundes“, auch heute noch ihre Bibel was die Hundeernährung angeht. Dann stellten wir fest: Verdammte Axt, es gibt einfach kein Futter, dass uns und Eddie gefällt. Und auch keine verfügbare Nahrungsergänzung, die die vegane Hundemahlzeit vervollständigt.
Wieso ein Unternehmen?
Mama ist schuld – Als eine der ersten Ökoletten in Spandau in den 80ern, war Leni’s Mama Mitglied in einer selbstorganisierten Bio FoodCoop. Klar ging es da um Nachhaltigkeit, leckere unbehandelte Lebensmittel und die Entdeckung dessen, was man mit Gewürzen so anstellen kann. Dieses Faible hat Leni also schon mit der Muttermilch aufgenommen. Kochen war schon immer ihr Ding. Matthias hatte zum Glück seine Mama, die ihm Abenteuerlust, das McGyvern, Fantasie und Begeisterung mitgegeben hat. Mit seiner unternehmerischen Erfahrung, Leni’s Leidenschaft für’s Detail und ihre Fähigkeit wissenschaftlich zu arbeiten, war klar: Vegan4Dogs geht an den Start. Anfangs noch aus dem eigenen Wohnzimmer, mit Nebenjob bei Kaisers an der Kasse – dann im eigenen Büro, mit selber Pakete packen, und schließlich die Auslagerung der Logistik, damit wertvolle Zeit für andere Aufgaben im Unternehmen wieder frei wird.
Und woher kam die Kohle?
Unabhängigkeit ist für uns ein wertvolles Gut. Deshalb sind wir mit dem eigenen Ersparten gestartet, und haben uns dann freundliche Unterstützung der KFW und der Familie organisiert. Auch an die Partnerwahl gehen wir mit offenem Herzen: Es gibt Unternehmen, die zu uns allein von der Größe nicht passen. Also, Finger weg. Auch zukünftig werden wir selbstbestimmt unsere Entscheidungen treffen und unser familiengeführtes Unternehmen voranbringen.
Wie haben wir die Produkte entwickelt?
Um hausgemachte Menüs mit allen Nährstoffen zu gewährleisten, haben wir 2014 V-Complete, unsere Nahrungsergänzung für selbstgemachtes veganes Hundefutter, entwickelt und beschlossen, dass es Zeit ist die vegane Hundeernährung voranzubringen. Dazu gehört für uns vor allem zu zeigen, wie man schmackhaft vegan für seinen Hund kochen kann. Weil wir ja nicht immer Zeit zum selber kochen haben, brauchten wir eine leckere Alternative, wenn es mal schnell gehen sollte. So haben wir mit viel Liebe und Geduld unser Alleinfutter Greta entwickelt, auch hier in Zusammenarbeit mit Experten aus der Tierernährung. Das war wieder ein spannender Prozess – manchmal auch eine Geduldsprobe – mit viel „Trial and Error“, bis das Futter unseren Ansprüchen genügte und auch bei unserer Vorkoster – Crew, Eddie and Vriends, gut ankam. 2020 haben wir dann unser Nassfutter Pauline als neuen Familienzuwachs vorgestellt. Bei ihr war eine 2-jährige Entwicklungszeit nötig bis alles gepasst hat. Denn wir – Matthias, Leni & die Vorkoster-Crew – haben hohe Ansprüche!
2021 kam Lorelai unser crunchy Snack zur V4D Familie dazu und 2022 Leni Lecker Nibble Wood. Seit 2023 ist Olaf am Start, der schnabulieren und Zahnpflege kombiniert.
Patchwork Family Works
Als moderne Patchwork Familie sind wir, Leni & Matthias, uns freundschaftlich verbunden und doch nicht mehr als Paar zusammen. Aber das gemeinsame Arbeiten und Hund teilen gehen oft sehr gut. Und manchmal kracht es doch. Macht nichts. Gewitterstrategie, aber auch das Verständnis füreinander, dass wir so sein dürfen. Tiefes Vertrauen, die Fähigkeit und Ehrlichkeit, dass man sich gegenseitig das Beste wünscht. Die Macken und Fehler zu kennen, ohne sie dem anderen vorzuwerfen und zusammen Stärken entwickeln, die einer alleine nie hätte.
Wie stellen wir uns die Welt vor?
Ein grünes Band über unseren Planeten. Freie Wege für die Tiere von Portugal bis Sibirien. Für die Bisons, Wildpferde und alle anderen Tiere. Autobahnen und Bundesstraßen werden aufgelöst wegen anderen coolen Verkehrssystemen. Die Weltmeere werden komplett in Ruhe gelassen. Wir als Teil des Ganzen, nicht losgelöst von unserem Raumschiff Erde. Alles hängt zusammen. Ein tiefes Verständnis für die Natur und Lebewesen und die Verantwortung damit umzugehen.
Animals Say Yeah!
Ein Brief an dich
In unserem Newsletter wollen wir dir einen näheren Einblick in ein Leben mit einem veganen Hund an deiner Seite geben. Wir wollen dir zeigen wie einfach, spannend und lustig es für dich und einen Gefährten sein kann.