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Der vegane Hund

Einen Hund vegan zu ernähren geht relativ einfach, wenn ...

… man sich mit dem Nährstoffbedarf des Hundes auseinandersetzt. Der Hund benötigt eine Proteinquelle, Kohlenhydrate, Gemüse, Öl und ein abgestimmtes Nahrungsergänzungsmittel bei selbstgekochtem Futter.

Bei Fertigfutter, ob trocken oder nass, werden ab Werk verschiedene Vitamine, Mineralien und Spurenelemente dazugegeben. Veganes und konventionelles Futter unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht. Bei selbstgekochtem Futter müssen diese Stoffe selbst zugesetzt werden.

ABER WARUM ÜBERHAUPT EINEN HUND REIN PFLANZLICH (VEGAN) ERNÄHREN?

Was vor ein paar Jahren noch als komplett absurd galt, entwickelt sich langsam immer weiter in Richtung Normalität. Dafür ausschlaggebend sind natürlich vor allem die Beweggründe warum Mensch sich überhaupt dazu entschließt seine/n Hund/e pflanzlich zu ernähren.

Was jedoch immer häufiger vorkommt kann trotzdem noch so einige Fragen aufwerfen. Daher listen wir euch hier 7 gute Gründe warum man einen Hund vegan ernähren sollte.

  • Weil’s dem Hund schmeckt!

  • Weil der Hund das Futter verträgt!

  • Weil alle Nährstoffe enthalten sind!

  • Weil tierisches Eiweiß nicht vertragen wird!

  • Weil der Hund gut riecht!

  • Weil’s der Halter/in gefällt, wie bei jedem Futter!

  • Weil die Liebe zum Tier nicht beim Hund halt macht!

Sorgen, Ängste, Unsicherheit? Du bist damit nicht Allein!

Eine rein pflanzliche Ernährung für deinen Hund ist aus ethischen, gesundheitlichen und ökologischen Gründen so wichtig! Gleichzeitig kann es Sorgen, Ängste, Unsicherheiten und Zweifel mit sich bringen. Das ist ganz normal und es geht sehr vielen Menschen so, die sich das erste Mal mit veganer Hundeernährung auseinandersetzen.

Du bist mit diesen Gefühlen nicht allein. Aufgrund der großen Verantwortung die man nun für ein anderes Lebewesen trägt geht es sehr vielen anfänglich so. Doch deine Entscheidung verändert sehr viele Leben zum Positiven!

Lerne vegane Hunde kennen

Was muss denn alles in den Hundenapf?

Wenn du dich erst einmal mit den notwendigen Zutaten beschäftigt hast, dann fühlst du dich gleich sicherer in deiner bewussten Entscheidung, deinem Schützling etwas wirklich Gutes zu tun! Daher ist es uns wichtig dir aufzuzeigen was ein gut geplanter und vollständiger Hundenapf beinhalten sollte:

Proteine

Proteine auch Eiweiße genannt, benötigt der Hund zum Erhalt der Körpersubstanz und für die Neubildung von Gewebe. Statt Fleisch kommen bei uns Hülsenfrüchte als wertvolle Proteine in den Topf. In Frage kommen jegliche Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Erbsen und Kichererbsen. Ich verwende normalerweise getrocknete Lebensmittel, die vor dem verfüttern gekocht werden müssen, da sie in rohem, ungekeimtem Zustand giftig sind.

Aminosäuren

Die Proteine setzen sich zusammen aus einer Aneinanderreihung von Aminosäuren. Die Aminosäuren unterscheiden sich in essenzielle und nicht essenzielle Aminosäuren. Die essenziellen müssen über die Nahrung zwingend zugeführt werden, die nicht essenziellen können vom Hund selbst synthetisiert werden.

Ballaststoffe & Vitamine

Viele Gemüse sind faserreich und liefern Ballaststoffe. Auch sind sie mit Vitaminen und Mineralien ausgestattet. Und natürlich schmecken sie sehr gut. Das Gemüse kann je nach Art roh gefüttert, gedämpft, gekocht oder gebraten werden. Am besten du schaust wie es dein Hund am besten verträgt. Rohes Gemüse fütterst du zur Eingewöhnung idealerweise in kleinen Mengen und steigerst dann mit der Zeit.

Gemüse

Bei den Gemüsen kann man sehr viel ausprobieren. Ich gucke immer was gerade Saison hat und variiere sehr regelmäßig. Eddie mag besonders Möhren, Kohlrabi und Fenchel. Aber es stehen bei uns auch Rote Beete, unterschiedliche Rüben, Rotkohl, Wirsingkohl und Kürbis auf dem Plan.

Fett

Fette und Öle dienen neben den Kohlenhydraten als Energielieferanten. Sie enthalten essenzielle Fettsäuren und werden zu einem hohen Prozentsatz verdaut (>90%) (Meyer/Zentek – Ernährung des Hundes – 2016). Weitere Nährstoffe bringen sie nicht mit. Pflanzliche Öle enthalten meist viele ungesättigte Fettsäuren. Sonnenblumen-, Distel- und Maiskeimöl enthalten vor allem Linolsäure. Leinöl und Rapsöl enthalten ⍺-Linolensäure.

Kohlenhydrate

An Kohlenhydraten kommen bei uns Nudeln, (Vollkorn-)Reis, Polenta, (Vollkorn-)Couscous, Kartoffeln und Quinoa in den Napf. Diese können gut für einige Tage im voraus zubereitet und im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Salz

Um reibungslose Abläufe im Körper zu gewährleisten braucht der Hund auch Natrium und Chlorid. Diese sind zum Beispiel für den Wasserbestand im Körper von Bedeutung und um das Säure-Basen-Gleichgewicht sowie die neuromuskuläre Erregbarkeit zu erhalten. Hunde sind gegenüber hohen Kochsalzgaben relativ tolerant, solange ausreichend Wasser zur Verfügung steht (Meyer/Zentek – Ernährung des Hundes – 2016). Es sollten 125mg Salz je kg Körpermasse am Tag zugeführt werden.

Hier findest du unseren Blogbeitrag zum Thema Salz.

L‑Carnitin und Taurin

In unseren Alleinfuttern Greta und Pauline sowie unserer Nahrungsergänzung V-Complete haben wir L-Carnitin und Taurin hinzugefügt. In Greta und V-Complete liefern Papayablätter eiweißspaltende Enzyme.

Ergänzen mit V-Complete 

Um die hausgemachte, vegane Hundenahrung optimal zu ergänzen haben wir V-Complete entwickelt, das alle essentiellen Nährstoffe enthält. Vitamin B12, Kalzium, weitere Mineralstoffe, Aminosäuren und Vitamine sowie Spurenelemente komplettieren dein selbstgekochtes Futter. Mixe V-Complete unter das abgekühlte, fertige Futter oder in einen Teil des Futters. Ein Teelöffel entspricht ca. 4g. Hier findest du unsere Allgemeine Fütterungsempfehlung für V-Complete.




Tips und Tricks


Trockenfrüchte einweichen

Ich stelle die Hülsenfrüchte meist über Nacht in einer Schüssel mit ausreichend Wasser in den Kühlschrank, dann können sie am nächsten Morgen gekocht werden. Vor dem Füttern sollten die Bohnen, (Kicher-)Erbsen zerkleinert werden, bei Linsen ist dies je nach Art nicht nötig, da sie beim Kochen schon zu einem Püree zerfallen.
Etwas Bohnenkraut im Kochwasser macht die Hülsenfrüchte leichter verdaulich, und es schmeckt auch noch gut.

Fixe Linsen

Linsen lassen sich fix zubereiten, da sie nicht eingeweicht werden müssen und in kurzer Zeit kochen (15-45 Minuten, je nach Linsenart). Rote und gelbe Linsen sind schnell gar, braune Linsen brauchen meist länger bis sie weich sind. Braune Linsen können auch vorher eingeweicht werden, dann kochen sie schneller. Bohnen, Erbsen und Kichererbsen sollten ca. 12 Stunden eingeweicht werden und dann ca. 1 – 1 1/2 Stunden in frischem Wasser gekocht.

Mehr Kalorien

Öl eignet sich besonders um das Futter kalorisch aufzuwerten. Gerade bei sportlichen oder sehr schlanken Hunden ist das eine sehr gute Möglichkeit mehr Energie zuzuführen, bis zu 10g/kg Körpermasse/Tag.

Abwechslung

Um alle Nährstoffe zur Verfügung zu stellen ist es wichtig abwechslungsreich zu füttern. Variiere die unterschiedlichen Optionen von Kohlenhydraten, Proteinen, Gemüse und Öl. Dadurch wird das Futter auch nicht langweilig.

Leni Lecker HundeVurst

Ich mache für Eddie gerne eine HundeVurst, die ich mit zum Futter gebe. Die mag er sehr gerne und ist auch ideal zum untermixen. Kleingeschnitten kannst du sie auch unterwegs mitnehmen.

Das Rezept findest du hier.

Öl liefert Geschmack

Es eignen sich viele pflanzliche Öle zur Fütterung, idealerweise kaltgepresste. Öl verbessert auch den Geschmack des Futters, da es die Aromen besonders hervorhebt. Bei uns gibt es Leinöl, Rapsöl, Hanföl, Kokosöl und Sesamöl. Nachtkerzenöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Borretschöl, Weizenkeimöl und Maiskeimöl sind weitere Optionen.

Ich brate das Gemüse gerne im Öl an (nicht über den Rauchpunkt erhitzen) und gebe die weiteren Zutaten dazu.

Was darf nicht in den Napf?

Es gibt bestimmte pflanzliche Lebensmittel die Hunde nicht essen dürfen, da sie in größeren Mengen verzehrt gesundheitsschädlich sind. Das sind unter anderem:

Schokolade

Enthält Theobromin, das bei Hunden toxisch wirken kann. (Meyer/Zentek – Ernährung des Hundes – 2016)

Weintrauben

Sind für Hunde toxisch und können zu schweren Nierenschäden führen.(Meyer/Zentek – Ernährung des Hundes – 2016)

Rohe Hülsenfrüchte & Kartoffeln

Linsen, Bohnen und Kichererbsen müssen vor dem Füttern entweder gekocht oder gesprosst werden. Grüne Erbsen können auch roh und zerkleinert gegessen werden. Kartoffeln dürfen ebenfalls nicht roh verfüttert werden. Bei Süßkartoffeln ist das anders, die können auch ungegart in den Napf.

* Erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

Was für sichtbare und spürbare Veränderungen gibt es durch eine ausgewogene pflanzliche Hundeernährung?

Rein pflanzliches Hundefutter verändert so einiges bei eurem Hundegefährten, wie Hundehalter/innen berichten. Wir nennen euch hier einige Beobachtungen von Hundehalter:innen.

Du möchtest gerne für deinen Hund kochen?

Auf unserem Rezept-Blog "Leni's Küche" teilen wir unsere Lieblingsrezepte mit dir! Da werden du und dein Hund sicher fündig und satt!

Zu allen Rezepten

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