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Der Hund ein Wolf! Oder doch nicht?

“Eine vegane Ernährung bei Hunden ist nicht artgerecht, weil der Hund vom Wolf abstammt.” Wer von euch hat diesen Satz nicht schon einmal gehört? Mit diesem Blogartikel möchten wir genauer hinterfragen, warum sich diese Annahme noch immer so fest in uns Menschen verankert hat und herausfinden, wie viel Wolf tatsächlich noch in unseren Hunden steckt.

Domestizierungsgeschichte - Wie der Wolf zum Hund wurde

Bevor wir uns damit befassen wie viel Wolf noch in unseren Hunden steckt, reisen wir etliche Jahrtausende zurück. Die Domestizierung (allmähliche Umwandlung von Wildtieren in Haustiere oder von wild wachsenden Pflanzen in Kulturpflanzen durch den Menschen1) des Hundes ist eine der ältesten Beziehungen zwischen Menschen und Tieren2

Schätzungen zufolge leben Menschen schon seit etwa 15.000 bis 40.000 Jahren mit Hunden zusammen. Der Prozess begann vermutlich, als Wölfe sich an menschliche Siedlungen annäherten und von den Abfällen der Menschen lebten2. Wölfe mit weniger scheuem Verhalten begannen, den Menschen zu vertrauen und wurden nach und nach zu treuen Begleitern. 

Da Fleisch früher als Luxusgut3 galt und auch für Menschen nur begrenzt verfügbar war, wurde der Hund überwiegend mit pflanzlichen Lebensmittelresten gefüttert4. Durch die langfristige Anpassung an das Leben mit dem Menschen entwickelte er sich vom reinen Fleischfresser (Karnivor) zum Allesfresser (Omnivor). 

Hunde sind somit in der Lage, Amylase zu produzieren – ein Verdauungsenzym, das lange Stärkeketten (Polysaccharide) aus pflanzlicher Nahrung in kürzere Zuckerbausteine wie Maltose spaltet. Dadurch können sie stärkehaltige Lebensmittel wie Brot, Reis, Kartoffeln oder Getreideprodukte deutlich besser verwerten als ihre wilden Vorfahren5.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Wolf und Hund

Entsprechend der Domestizierungsgeschichte gehören Hunde und Wölfe zur gleichen Gattung und sind somit genetisch sehr nahe miteinander verwandt6. Diese enge Verwandtschaft weist manche gemeinsame Verhaltensweisen auf, es gibt jedoch auch einige ausschlaggebende Merkmale in denen sie sich unterscheiden.

Was haben Hunde und Wölfe gemeinsam?

Soziale Struktur

Sowohl Wölfe als auch Hunde sind soziale Tiere und leben in Rudeln oder Familiengruppen. Die Rudelstruktur fördert die Zusammenarbeit und Kommunikation, welche beim Wolf bei der Jagd oder im Fall des Hundes, der als Familienmitglied im Haushalt lebt, für die Interaktion mit dem Menschen wichtig ist. 

Jagdinstinkt

Wölfe und Hunde haben von Natur aus einen Jagdinstinkt, welcher bei manchen Hunden weniger ausgeprägt ist oder abgewöhnt wurde. Wiederum wurde bei einigen Rassen, wie dem Terrier das Jagdverhalten durch Zucht besonders intensiv ausgeprägt. Auch domestizierte Hunde, zeigen häufig ein alternatives Jagdverhalten, wie das Verfolgen von Bewegungen oder das Zerren an Spielzeug7,8,9.

Kommunikation

Hunde und Wölfe kommunizieren durch Körpersprache, Lautäußerungen und Gesten. Wölfe heulen, um ihre Rudelmitglieder zu rufen, und auch Hunde bellen und können teilweise wie ein Wolf heulen, um ihre Menschen oder andere Hunde zu rufen. Beide Tiere benutzen Gesichtsausdrücke, Körperhaltung und Lautäußerungen, um ihre Stimmung zu kommunizieren10.

Was sind die Unterschiede zwischen Wolf und Hund?

Ernährung & Verdauungssystem

Die Unterschiede in der Anatomie und den Funktionen des Körpers von Wölfen und Hunden zeigen sich etwa in der Verdauung. Hunde können Stärke aus pflanzlichen Nahrungsmitteln effizienter nutzen als Wölfe, was ihre Anpassung an eine breitere Palette von Nahrungsquellen erklärt5,7,8

Wölfe zählen als Karnivoren, und ihre Verdauung ist auf den Abbau von tierischen Proteinen und Fetten spezialisiert. Hunde hingegen haben sich an eine vielseitige Ernährung angepasst und können auch Stärke aus pflanzlicher Nahrung verdauen, da sie inzwischen Amylase bilden können, das Enzym zur Stärkeverdauung5

Diese Fähigkeit ist ein evolutionärer Vorteil, da früher Fleisch als Luxusgut galt und die Hunde hauptsächlich von pflanzlichen Lebensmittelabfällen ernährt wurden. Dies ermöglicht es den Hunden in menschlichen Haushalten zu leben, in denen oft auch Nahrungsmittel wie Getreide und Gemüse in ihrem Essen enthalten sind.

Gebissvergleich Hund und Wolf

Ein markanter Unterschied zwischen Hund und Wolf ist der Gebissaufbau. Während der Wolf ein stärkeres Gebiss mit schärferen Zähnen besitzt, um Fleisch zu zerkleinern und zu reißen, sind die Zähne des Hundes insgesamt weniger robust. In der nachfolgenden Darstellung ist zu erkennen, dass der Orbitalwinkel/Augenwinkel (e) beim Wolf flacher ist als beim Hund. 

Dieser flachere Winkel steht in direktem Zusammenhang mit einer kräftigeren Kaumuskulatur, wie sie bei Beutegreifern, wie Wölfen, erforderlich ist, um Fleisch und Knochen effizient zerkleinern zu können. Hunde haben sich im Laufe der Domestizierung an eine vielfältigere Ernährung angepasst, was auch in der Anatomie des Gebisses sichtbar ist11.

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Studer, Theophil (1901): Abhandlungen der Schweizerischen Palaeontologischen Gesellschaft, Bd. 28, S. 1–137. Basel: Schweizerische Paläontologische Gesellschaft19

Die gezielte Züchtung verschiedener Hunderassen hat zu deutlichen Veränderungen im Schädelbau und in der Zahnstellung geführt – besonders sichtbar bei Rassen mit stark verkürzter Schnauze. Diese sogenannten brachyzephalen Rassen (von brachy = kurz, cephalus = Kopf) zeichnen sich durch einen breiten, kurzen Schädel aus. Typische Vertreter sind zum Beispiel der Mops, die Französische Bulldogge oder der Boxer. 

Bei diesen Rassen ist der Schädel so stark verkürzt, dass bestimmte anatomische Strukturen, wie der Scheitelkamm – ein Knochenkamm auf dem Hinterkopf, an dem bei wildlebenden Caniden wie dem Wolf kräftige Kaumuskeln ansetzen – vollständig verschwinden. Das bedeutet, wenn diese Muskeln dort nicht mehr ansetzen können, diese Muskelkraft nicht mehr zur Verfügung steht. Dies verdeutlicht, wie stark die Zucht die ursprüngliche Schädelform verändert hat und damit offensichtlich wird, wie stark sich Wolf und Hund heutzutage unterscheiden.

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Coli, N., Prinetto, D. & Giannessi, E. (2023). Anatomia, 2(1), 78–8720

Fellstruktur und Körperbau

Die Fellstruktur von Wölfen ist in der Regel dichter, mit Unterfell besetzt und besser auf kalte Klimazonen angepasst. Hierbei gelten Hunde wie der Siberian Husky oder der Alaskan Malamute als die Rassen, welche den Wölfen noch am ähnlichsten sehen12. Durch die Zucht gibt es einige Rassen wie Chihuahua, Mops oder Pudel, welche stark vom ursprünglichen Aufbau des Wolfes abweichen.

Verhalten und die Fähigkeit zur Anpassung

Wölfe sind Wildtiere, die in natürlichen Lebensräumen wie Wäldern, Steppen oder Gebirgen leben und auf Selbstversorgung angewiesen sind. Als territoriale Tiere beanspruchen sie feste Reviere, die sie gegenüber fremden Artgenossen verteidigen. Die Jagd erfolgt meist im Familienverband – dem sogenannten Rudel –, das durch eine klare soziale Struktur mit einer Leitfigur (Alpha-Tier, meist das Elternteil) organisiert ist. Diese Rudelstruktur sichert das Überleben durch Zusammenarbeit bei der Jagd, bei der Aufzucht der Jungtiere und bei der Verteidigung des Reviers13.

Haushunde hingegen haben sich in den Jahrtausenden durch das Zusammenleben mit dem Menschen angepasst. Im Gegensatz zum Wolf jagen sie nicht mehr aktiv zur Nahrungsbeschaffung, da sie ihre Nahrung vom Menschen erhalten. Auch das Rudelverhalten ist bei Haushunden weniger stark ausgeprägt, besonders bei Einzelhaltung. Dennoch leben Hunde in sozialen Strukturen mit Rangordnungen. In einem menschlichen Umfeld übernimmt der Mensch häufig die Rolle des sozialen Anführers, indem er Regeln vorgibt und für Nahrung, Schutz und Orientierung sorgt – Funktionen, die im Wolfsrudel von dominanten Tieren übernommen werden14

Neben Haushunden gibt es jedoch auch Hunde, die ohne menschliche Versorgung leben: sogenannte Straßenhunde oder freilebende Hunde. Diese Hunde müssen, ähnlich wie Wildhunde, eigenständig Nahrung finden, sich vor Gefahren schützen und soziale Strukturen innerhalb ihrer Gruppen etablieren. Straßenhunde sind in der Lage freie soziale Hierarchien zu entwickeln, die auf Kooperation und Konkurrenz bei der Futtersuche basieren. Die Anpassung an ein Leben ohne menschliche Fürsorge hängt stark von Umweltbedingungen, Nahrungsverfügbarkeit und menschlicher Toleranz ab. Manche Straßenhunde leben als Einzelgänger, andere in kleinen Rudeln, bei denen flexible Sozialstrukturen überlebenswichtig sind. Diese Gruppierungen sind meist zeitlich begrenzt – manche nur stunden- bis tagesweise (z. B. beim Teilen von Nahrungsquellen), andere wochen- bis monatelang (z. B. während Paarungszeit oder Welpenaufzucht). Hunde bilden tagsüber kleine Gruppen in der Nähe menschlicher Aktivitäten, leben nachts aber eher als Einzelgänger oder in lockeren Schlafgemeinschaften15,21.

Diese Anpassungsfähigkeit macht den Hund zu einem äußerst flexiblen Begleiter, der sich an verschiedenste Lebensbedingungen anpassen kann. Er lebt heute in vielfältigen Rollen: als Hofhund, Familienhund oder in spezialisierten Funktionen wie Blindenhund, Assistenzhund, Polizeihund oder Rettungshund. 

Im Gegensatz dazu sind nicht domestizierte Caniden wie Wölfe, Dingos oder Afrikanische Wildhunde – weiterhin auf bestimmte natürliche Lebensräume und ökologische Nischen angewiesen. Sie benötigen weitläufige Territorien und stabile Umweltbedingungen, um überleben zu können15.

Lebenserwartung

Wölfe können in freier Wildbahn ein Alter von bis zu 14 Jahren erreichen. In der Realität leben jedoch viele deutlich kürzer, da sie zahlreichen Gefahren wie Krankheiten, Nahrungsmangel oder der Verfolgung durch den Menschen ausgesetzt sind16.

Haushunde hingegen leben unter dem Schutz des Menschen und erreichen – abhängig von Rasse, Größe und Gesundheitsversorgung – eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 10 bis 15 Jahren. Einige Hunde können sogar ein Alter von bis zu 18 Jahren oder mehr erreichen.

Rassenproblematik

Die Vielfalt der Hunderassen ist überwältigend, aber auch problematisch. Der Zuchtprozess, der auf menschliche Vorlieben und Bedürfnisse ausgerichtet ist, hat oft zu Tieren geführt, die unnatürliche Eigenschaften besitzen und unter Qualzucht eingestuft werden, wie etwa kurzatmige Hunde mit zu flachen Schnauzen wie Möpse und Französische Bulldoggen, oder mit Fehlbildungen durch zu kurze Beine und zu langem Rücken bei Dackel und Corgi, übermäßig viel Haut wie bei Shar-Pei, zu viel oder zu wenig Fell und zu große oder zu kleine Rassen. Rassen die in freier Wildbahn nicht überlebensfähig wären und auf die Pflege der Menschen angewiesen sind. 

Bestimmte Rassen wurden nicht in erster Linie aus funktionalen Gründen gezüchtet, sondern weil Menschen sie als besonders attraktiv oder außergewöhnlich empfinden und weil ihr Pflegebedarf den Wunsch nach Fürsorge anspricht. Für manche Halter:innen liegt gerade in dieser Abhängigkeit ein emotionaler Wert, da sie Gelegenheit bietet, Verantwortung zu übernehmen. Prof. Dr. Achim Gruber, Direktor des Instituts für Tierpathologie an der FU Berlin, in seinem Buch ‘Geschundene Gefährten - Über Irrwege in der Rassezucht und unsere Verantwortung für Hund und Katze’ schreibt, lassen sich hier Parallelen zum Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom erkennen: Wie bei dieser psychischen Störung wird Leid – in diesem Fall durch übersteigerte Zuchtmerkmale – zum Anlass für Pflege, deren Notwendigkeit unbewusst aufrechterhalten werden kann, um emotionale Bestätigung oder Anerkennung zu erhalten17

Rassen, die optisch dem Wolf am nächsten kommen, sind der Malamute oder der Siberian Husky. Doch diese Hunde haben, aufgrund ihrer speziellen Zuchtgeschichte, ebenfalls Bedürfnisse und Verhaltensweisen, die nicht immer mit dem modernen Leben vereinbar sind und aufgrund des übermäßigen Bewegungsdranges sowie dem starken Durchsetzungsvermögen als anspruchsvoll bezeichnet werden. Auf der einen Seite wollen einige Menschen ihre Hunde wie Wölfe ernähren, auf der anderen Seite sind solche Hunde, die dem Wolf zu ähnlich sind von ihrer Art, zu überfordernd. 

Ein ähnliches Bild ist auch bei Katzen zu erkennen, mit dem Hang zu außergewöhnlichen Züchtungen, die überwiegend optisch sind. Auch hier zeigen Katzen für den Menschen ein unerwünschtes Verhalten, wenn sie ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen, wie jagen und ihre Beute mit nach Hause bringen.

Braucht der Hund Fleisch?

In der Wildnis sind Wölfe auf die Jagd nach Beute angewiesen. Im Gegensatz dazu ist ein entscheidender Vorteil der domestizierten Hunde, ihre Fähigkeit auch pflanzliche Nahrung zu verdauen. Da bei den Menschen Fleisch nicht als Hauptnahrungsquelle galt, haben dementsprechend auch die mit ihnen zusammenlebenden Hunde kaum Fleisch bekommen und sich an die pflanzliche Nahrungsvielfalt der menschlichen Gesellschaft angepasst. Deshalb können Hunde auch vegan ernährt werden. 

Bei ursprünglichen Rassen wie den bereits erwähnten Huskies oder Malamutes, wird gerne behauptet, dass sie nicht in der Lage sind Amylase herzustellen und somit Stärke zu verdauen. Sie seien darauf angewiesen tierisches Protein und Fett als Energiereserve zu nutzen. 

Im Gegensatz zu dieser Annahme steht eine von der Universität Cambridge veröffentlichte Studie, in der untersucht wurde, wie sich verschiedene Fütterungsformen auf die Leistungsfähigkeit von Renn-Schlittenhunden auswirken. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine ausschließlich fleischbasierte Ernährung nicht zwingend erforderlich ist, um die Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Vielmehr zeigte sich, dass auch eine ausgewogene fleischlose Ernährung, die neben Fetten und Proteinen auch pflanzliche Kohlenhydrate wie Sojamehl als Proteinquelle enthält, in der Lage sein kann, den hohen Energiebedarf dieser Tiere zu decken und sportliche Höchstleistungen zu ermöglichen. Die Tiere waren entgegen der oben genannten Behauptungen in der Lage stärkehaltige Lebensmittel zu verdauen18.Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Studie nur über einen begrenzten Zeitraum von 16 Wochen während intensiver Rennen durchgeführt wurde18

Zudem gibt es Hunde die aufgrund von Allergien und Unverträglichkeiten tierische Proteine nicht vertragen. Oft wird geraten sogenannte hypoallergene Proteinquellen wie Pferd, Känguru, Krokodil, Büffel und Strauß zu füttern, welche schon gar nicht mehr dem natürlichen Nahrungsangebot entsprechen. Auch diese exotischen Fleischsorten bewirken häufig keine Besserung der Beschwerden. Aus dem Erfahrungsschatz unserer Kund:innen wissen wir, dass eine vegane Ernährung eine Lösung sein kann.

Hast du es vielleicht schonmal vegan probiert, aber deinem Hund schmeckt es nicht?

Geschmäcker sind verschieden. Es muss nicht heißen, wenn das eine vegane Futter nicht schmeckt, der Hund per se nicht vegan sein kann. Vielleicht schmeckt ein anderes Futter ja doch? Oder die Umstellungsphase war zu kurz? Es kann so viele Gründe geben, mehr dazu kannst du in unserem Post zur Futterumstellung nachlesen.

Das Leben eines heutigen Haushundes

Der Hund, der heute in den meisten Haushalten lebt, unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom ursprünglichen Wolf. Die Lebensweise des Hundes ist stark vom Menschen geprägt. Hunde werden oft einzeln gehalten und müssen sich an die Regeln der Menschen halten, sie haben ein fremdbestimmtes Leben durch feste Gassi- und Fütterungszeiten und es wird von ihnen erwartet sich mit allen Menschen und anderen Artgenossen zu verstehen. 

Hunde die ihre Ruhe und Distanz einfordern, werden oft als nicht sozialverträglich betitelt, dabei kennen wir das Verhalten von uns selbst ebenfalls. Unsere Aufgabe als Rudelmitglied ist es, diese Bedürfnisse wahrzunehmen und zu schützen, um somit als Team zusammenzuarbeiten.

Zum Nachdenken: Romantisierung des Hundes und der Wolf als gefährliches Tier

Während der Hund als treuer Begleiter und Freund romantisiert wird, wird der Wolf in den Medien oft als gefährlich und bedrohlich dargestellt. 

Die Romantisierung des Hundes hat viele Ursachen, die sowohl kulturell als auch psychologisch sind. Hunde sind in vielen Kulturen Symbole für Treue, Liebe und Schutz. Diese Idealisierung wird durch Medien und Geschichten wie „Lassie“ oder „Buddy“ verstärkt. Zudem gibt es einige Social Media Accounts bei denen Tiere als “Markenbotschafter” sogenannte Petfluencer vermarktet und verniedlicht werden. 

Gleichzeitig ist der Wolf ein wildes, unberechenbares Tier, welcher in den Medien und Märchen wie die sieben Geislein oder Rotkäppchen als Bedrohung dargestellt wird.

Fazit

Und dennoch möchten wir den Hund als Wolf ernähren?

Die Beziehung zwischen Mensch und Hund ist tief verwurzelt, doch stellt sich die Frage, ob wir wirklich noch im Einklang mit den natürlichen Bedürfnissen der Tiere leben. Hunde sind nicht nur treue Begleiter, sondern auch Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Instinkten. 

Vielleicht sollten wir uns bewusst werden, dass Hunde mehr sind als nur „Haustiere“, sondern Lebewesen, die in einer oft unnatürlichen Umgebung leben und unseren Erwartungen entsprechen müssen. Und dennoch sind wir der Meinung, dass wir sie wie ihre wildlebenden Verwandten ernähren müssen? 

Jedes Tier hat individuelle Bedürfnisse. Wenn ein Hund – dank seiner evolutionären Anpassungen, wie der Fähigkeit zur Stärkeverdauung durch Amylase – gesund vegan leben kann, stellt sich die ethische Frage: Warum sollten wir die Bedürfnisse anderer Tiere (die sog. Nutztiere) ignorieren und ihr Leben opfern, um sie zu verfüttern? 

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Entwicklung der Hundeverdauung und Anatomie liefern bislang keine zwingenden Argumente dagegen, Hunde rein pflanzlich zu ernähren, sofern diese Ernährung ausgewogen und bedarfsgerecht gestaltet ist. Immer wieder erreichen uns Rückmeldungen aus unserer Community, wie positiv sich eine vegane Ernährung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Hunde ausgewirkt hat. Mehr darüber findet ihr in unserer Kategorie „Du bist nicht allein“. Anstatt an alten Gewohnheiten festzuhalten, ohne es je ausprobiert zu haben, lohnt es sich, offen zu sein – lass deinen Hund mitentscheiden und setze gemeinsam mit ihm ein Zeichen für eine leidfreie und nachhaltigere Welt.

Quellen

1. Begriffsdefinition Domestikation 

https://www.duden.de/rechtschreibung/Domestikation (Stand: 01.08.2025)

2. Complete mitochondrial genomes of ancient canids suggest a European origin of domestic dogs

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24233726/ (Stand: 20.02.2025)

3. Hans Jürgen Teuteberg, Der Fleischverzehr in Deutschland und seine strukturellen Veränderungen, in: Unsere tägliche Kost, Münster 1988, S. 63–73, insbesondere S. 72 (Abbildung, aus Teuteberg & Wiegelmann 1972, S. 129).

4. Sind Hunde Fleischfresser? Die Wissenschaft im Check - Anke Jakobi - Clean Feeding - 25.05.2025 

https://clean-feeding.de/die-geschichte-der-hundeernaehrung/ (Stand 14.08.2025)

5. Nature Journal: The genomic signature of dog domestication reveals adaptation to a starch-rich diet - Rik Axelsson, Abhirami Ratnakumar, Maja-Louise Arendt,Khurram Maqbool, Matthew T. Webster, Michele Perloski, Olof Liberg, Jon M. Arnemo, Åke Hedhammar & Kerstin Lindblad-Toh. - 23.01.2013 

https://www.nature.com/articles/nature11837 (Stand 14.03.2025)

6. Interview mit Dr. Carsten Nowak - rbb (20.04.2024) 

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/04/wolf-hund-dna-untersuchungen-senckenberg-institut-interview.html(Stand: 20.02.2025)

7. The evolution of dog diet and foraging: Insights from archaeological canids in Siberia - (22.07.2022) 

https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.abo6493 (Stand 14.03.2025)

8. Food preferences of similarly raised and kept captive dogs and wolves - Akshay Rao, Friederike Range, Kerstin Kadletz, Kurt Kotrschal, Sarah Marshall-Pescini (20.09.2018) 

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6157812/ (Stand 14.03.2025)

9. Rasseprofil des Jagdgebrauchhundeverbands

https://www.jghv.de/informationen/poster-jagdhunderassen-und-ihre-einsatzgebiete (Stand: 14.03.2025) 

10. Mech, L. David & Boitani, Luigi (Hrsg.) (2003). Wolves: Behavior, Ecology, and Conservation. University of Chicago Press 

https://press.uchicago.edu/ucp/books/book/chicago/W/bo3641392.html (Stand 14.03.2025)

11. Ernährung des Hundes – Grundlagen, Fütterung, Diätetik – Jürgen Zentek; Enke/Thieme. 9. Auflage 2022, Seite 31

12. Der Wolf kehrt zurück - Günther. Bloch, Elli H. Radinger 2017 

https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=7sOnDgAAQBAJ&oi=fnd&pg=PT19&dq=Der+Wolf+kehrt+zurück+-+Günther.+Bloch,+Elli+H.+Radinger+2017&ots=7WjOZi9Lq8&sig=KGwAuTnVHW2w96oK80FQVXhLZlA&redir_esc=y#v=onepage&q=Der Wolf kehrt zurück - Günther. Bloch%2C Elli H. Radinger 2017&f=false (Stand 01.08.2025)

13. Is the Alpha Wolf Idea a Myth? - Stephanie Pappas - Scientific American 28.02.2023

https://www.scientificamerican.com/article/is-the-alpha-wolf-idea-a-myth/ (Stand 22.08.2025)

14. The domestication of social cognition in dogs - Brian Hare 1, Michelle Brown, Christina Williamson, Michael Tomasello - 05.08.2002

https://escholarship.org/uc/item/3cz975nj (Stand 25.08.2025)

15. To be or not to be social: foraging associations of free-ranging dogs in an urban ecosystem - Sreejani Sen Majumder, Anandarup Bhadra, Arjun Ghosh, Soumitra Mitra, Debottam Bhattacharjee, Jit Chatterjee, Anjan K. Nandi & Anindita Bhadra - 11.08.2013

https://link.springer.com/article/10.1007/s10211-013-0158-0 (Stand: 25.08.2025)

16. WWF - Wolf im Artenlexikon 02.04.2024

https://www.wwf.de/themen-projekte/artenlexikon/wolf/ (Stand 01.08.2025)

17. Buch - Geschundene Gefährten- Über Irrwege in der Rassezucht und unsere Verantwortung für Hund und Katze - Prof. Dr. Achim Gruber

18. An experimental meat-free diet maintained haematological characteristics in sprint-racing sled dogs - Wendy Y Brown 1, Barbara A Vanselow, Andrew J Redman, John R Pluske - 01.06.2009 

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19480731/ (Stand 25.08.2025)

19. Studer, Theophil (1901): Abhandlungen der Schweizerischen Palaeontologischen Gesellschaft, Bd. 28, S. 1–137. Basel: Schweizerische Paläontologische Gesellschaft

https://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/opus4/frontdoor/deliver/index/docId/5947/file/E000013978.pdf (Stand 11.09.2025)

20. Coli, N., Prinetto, D. & Giannessi, E. (2023). Anatomia, 2(1), 78–87

https://doi.org/10.3390/anatomia2010007  (Stand 11.09.2025)

21. The social networks of free-roaming domestic dogs in island communities in the Torres Strait, Australia - V J Brookes, K VanderWaal, M P Ward - August 2020

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30243654/ (Stand: 27.08.2025)

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